Experten für Heroin auf Rezept

BERLIN ap ■ Während die Union die Abgabe von Heroin auf Rezept an Süchtige ablehnt, hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen das Vorhaben begrüßt. Etwa ein Drittel der Süchtigen spreche nicht auf Methadon an, sagte DHS-Geschäftsführer Rolf Hüllinghorst. Einem Teil dieser Menschen könne die kontrollierte und in Therapien eingebundener Heroinabgabe helfen. Deshalb müssten nun rechtliche Rahmenbedingungen zur Zulassung von Heroin als Medikament geschaffen werden. Der Ansatz wird jedoch von der Unions-Arbeitsgruppe Gesundheit nicht gutgeheißen. Sprecherin Annette Widmann-Mauz betonte, die Union verfolge eine ausstiegsorientierte Drogenpolitik. Ein von der Union mitgetragener Modellversuch habe ergeben, dass sich in nur zwei Dutzend Fällen Besserungen zeigten.