BIBLIOTHEKEN : „Google-Generation“ recherchiert anders
GIESSEN | Neue Kulturtechniken fordern Bibliotheksnutzer und Bibliotheken gleichermaßen heraus. „Selbst Studenten haben mit der Recherche in Bibliotheken große Probleme, weil die Datenbanken nicht nach dem „Google-Prinzip“ funktionieren“, sagte der Direktor des Zentrums für Medien und Interaktivität an der Uni Gießen, Henning Lobin. Viele an die Volltextsuche im Internet gewöhnte Jüngere wüssten nicht mit den komplexer aufgebauten Bibliotheks-Suchsystemen umzugehen. „Das scheint den Erfahrungshorizont von jungen Leuten zu übersteigen.“ Lobin sieht darin die Gefahr, dass „Wissensschätze verloren gehen, weil sie nicht genutzt werden können“. Bereits in der Schule müssten andere Recherchemethoden mehr geübt werden. Lobin meint andererseits auch, dass sich die Bibliotheken auf die „Google-Generation“ einstellen müssten. (dpa)