Unschuldig hingerichtet?

NEW YORK ap ■ Der Texaner Cameron Todd Willingham ist vor zwei Jahren möglicherweise aufgrund eines Justizirrtums unschuldig hingerichtet worden. Das ist das Ergebnis von Ermittlungen unabhängiger Sachverständiger und der Organisation The Innocence Project, die den Fall untersucht hat. Ein Brand in seinem Haus kostete 1991 die drei kleinen Töchter von Cameron Todd Willingham das Leben, er selbst wurde als Brandstifter zum Tode verurteilt, obwohl er bis zuletzt seine Unschuld beteuert hatte. Verschiedene Annahmen, auf die sich Sachverständige in Prozessen wegen Brandstiftung stützen, seien schlicht Humbug, erklärte Gerald Hurst, ein Chemiker und privater Ermittler. So hatten Ermittler vor Gericht ausgesagt, es habe mehrere Brandherde gegeben – ein Hinweis auf Brandstiftung. Lentini und seine Kollegen kamen jedoch zu dem Schluss, dass es dafür keine glaubhaften Anhaltspunkte gab. Zahlreiche weitere US-Bürger sitzen vermutlich wegen der fehlerhaften Einschätzung von Sachverständigen im Gefängnis, so Hurst.