: Jesuit findet CDU beschämend
BERLIN epd ■ Der Rektor des Berliner Canisius-Kollegs, Pater Klaus Mertes, hat der CDU in der Debatte um Integration von Einwanderern und den Bau von Moscheen eine „abstoßende“ Instrumentalisierung des Christentums vorgeworfen. „Wenn es ihr um Integration ginge, müsste sie ihre Rhetorik schlagartig ändern“, schrieb der Jesuit im Tagesspiegel. „Ich schäme mich, wenn ich als Kirchenmann mit dieser CDU im Boot eines gemeinsamen Kampfes gegen das Einheitsfach LER sitze.“ Besonders kritisierte er das Unions-Votum im Fall der von Abschiebung bedrohten Familie Aydin. Anders als bei den SPD-Abgeordneten, die gegenüber Innensenator Körting loyal sein wollten, habe es bei der CDU hierfür nicht einmal ein taktisches Interesse gegeben. Der Jesuit vertritt das Erzbistum in der Härtefallkommission und hat sich sehr für das Bleiberecht der Aydins eingesetzt.