: ai fordert härtere Waffenkontrollen
LONDON afp ■ Amnesty international hat schärfere Kontrollen des internationalen Waffenhandels gefordert. Zwischenhändler und Transporteure aus zahlreichen Ländern lieferten die Waffen auch an Länder, in denen massive Menschenrechtsverletzungen geschähen, erklärte ai-Experte Brian Wood gestern. So kämen solche Waffen bei Massakern, Vergewaltigungen und Vertreibungen von Zivilisten im Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo zum Einsatz. Namentlich die USA, Italien, Israel, die Niederlande, Großbritannien, die Schweiz, die Ukraine, China, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Balkanländer werden als Herkunftsländer von Waffenhändlern genannt. Der Bericht legt die immer ausgefeilteren Methoden der Händler und die Wege offen, auf denen hunderttausende Tonnen an Waffen weltweit vertrieben würden. Immer mehr Waffen gingen in Entwicklungsländer und kämen in regionalen Konflikten zum Einsatz. Die Zollkontrollen reichten oft nicht aus. So seien hunderttausende Waffen und Millionen Patronen aus Armee- und Milizbeständen des Bosnienkriegs mit Billigung des US-Verteidigungsministeriums zwischen Juli 2003 und Juni 2004 heimlich exportiert worden.