: Jazz im Bürgerhaus
Kultursenator will keinen Jazz mehr in der Schwankhalle
Der Kultursenator hat über die Presse mitgeteilt, dass die Bremer Jazzförderung auf das „Bürgerhaus Weserterrassen“ konzentriert und reduziert werden soll. Das hat den heftigen Protest der Schwankhalle provoziert. Die versteht sich als „Entwicklungsplattform“ auch für die Bremer Musikszene und will sich nicht auf Tanz und Theater reduzieren lassen. In Kooperation mit der Musikerinitiative Bremen, der Jazzmesse „Jazzahead“ und Projektentwicklern wie Michael Hartung wurden bis in das laufende Jahr 2006 hinein Workshops und Konzerte der Jazz-Szene in der Schwankhalle durchgeführt. „Die Schwankhalle will auch weiterhin ihre Kompetenz und ihre Infrastruktur zur Förderung der hiesigen Musikszene leisten und fragt daher nach der Begründung der Entscheidung“, heißt es in einer Erklärung der Schwankhalle.
Der Musikreferent im Kulturressort hatte zudem mitgeteilt, dass die Jazzförderung über die Ausschreibung eines Preises realisiert werden soll, der die Kostenübernahme für ein Konzert im Bürgerhaus einschließen soll. Bisher wurden Projekte gefördert oder direkt Musiker, die sich dann frei entscheiden konnten, wo sie ihre Konzerte geben wollen. Die Zuwendungen wurden als Veranstaltungs- und Produktionsförderungen, nicht als Preise definiert.
Peter Schulze, Vorstand der Schwankhalle, langjähriger Jazz- und Popredakteur bei Radio Bremen und Leiter des JazzFestes Berlin fragt: „Welche Konzeption liegt dieser Entscheidung des zuständigen Ressorts zu Grunde? Wann gibt es endlich die zugesagte Jazzförderung, die den Namen verdient?“ Und Hans König, der künstlerische Leiter der Schwankhalle, würde gern wissen, warum Jazz-Veranstaltungen ausschließlich an einem Ort stattfinden sollen. kawe