DOPPELPASS
: SPD lehnt Unions-Kompromiss ab

BERLIN | Union und SPD stehen sich in den Koalitionsverhandlungen über die doppelte Staatsbürgerschaft unversöhnlich gegenüber. Unions-Verhandlungsführer Hans-Peter Friedrich (CSU) bot der SPD als Kompromiss an, die bisherigen Fristen beim „Optionsmodell“ zu verlängern: Bisher muss sich ein Kind ausländischer Eltern bis zum 23. Lebensjahr für eine Nationalität entscheiden. Die Union schlug 30 Jahre als Obergrenze vor. SPD-Verhandlungsführer Thomas Oppermann lehnte das Angebot ab: „Das wäre die Verlängerung eines schlechten Zustandes.“ Möglicherweise muss nun die große Verhandlungsrunde oder die Runde der Parteichefs entscheiden. (dpa)