: PREISWÜRDIG: TONY FÜR NEW YORKER POLIZEI
„New Yorks Polizei erhält nach ‚Drama vom Times Square‘ Tony-Award“, meldete AFP am Mittwoch. Völlig zu Recht werden die Cops von Manhattan mit dem großen Preis für herausragende Theaterarbeit ausgezeichnet. Wissen wir doch seit Kojaks Zeiten, dass die New Yorker Polizei die besten Dramen verfasst. Da stört es fast gar nicht, dass das „Drama vom Times Square“ gar keine Fiktion, sondern Wirklichkeit war. Am 1. Mai ist New York nur knapp einem Anschlag entgangen. „Das waren überhaupt keine Bombenattrappen, die waren echt!“, möchte man den Theaterleuten vom Broadway zurufen. Aber wenn das Tony-Beispiel Schule macht, dann hagelt es bald noch ganz andere Preise: Osama Bin Laden erhält einen Oscar für Special Effects, Mahmud Ahmadinedschad einen Emmy für die beste schauspielerische Darstellung eines Atomwaffenfeindes, Kim Jong Il einen Golden Globe für das beste Bühnenbild und Josef Stalin posthum einen Pulitzer-Preis für sein Lebenswerk. Was?! Die kann man alle nicht mit der ehrenwerten New Yorker Polizei vergleichen? Genauso wenig wie die Wirklichkeit mit der Fiktion.