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Archiv-Artikel

Unikliniken vor größtem Streik

FRANKFURT/MAIN ap ■ Den Unikliniken steht der größte Ärztestreik in der Geschichte der Bundesrepublik bevor: Wegen des Tarifstreits mit den Ländern wollen ab heute MedizinerInnen in 25 Unikliniken und 14 psychiatrischen Landeskrankenhäusern für bessere Arbeitsbedingungen und deutlich mehr Gehalt in den Ausstand treten, teilte der Marburger Bund (MB) gestern mit. Der Streik soll die ganze Woche dauern, so dass sich die Patienten in den meisten Häusern auf eine Notversorgung einstellen müssen. Die Fronten sind nach dem gescheiterten Spitzengespräch am Donnerstag verhärteter denn je: Der MB und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) haben keine neuen Verhandlungen vereinbart. Die TdL verweist auf ihr Angebot, das längere Arbeitszeiten und differenzierte Lohnsteigerungen vorsieht. Die Ärzte lehnen dies strikt ab. Indes kündigte Gerhard Stratthaus, Baden-Württembergs Finanzminister, an, dass Anfang dieser Woche Gespräche mit Vertretern der Landesregierung und des MB-Landesverbands stattfinden sollen. Ziel des „Meinungsaustauschs“ sei es, eine Lösung zu finden, um den Streik im Interesse der Patienten auszusetzen, so der CDU-Politiker.