: Alien-Fress-Blase am Uferweg
Das mobile Küchenmonument des Berliner Kollektivs „raumlabor“ ist jetzt nach Mülheim gewandert
Ausserirdische sind plötzlich am Ruhrufer gelandet, haben dort ihr durchsichtiges Kunststoff-Hauptquartier aufgeblasen und füttern jetzt die Bevölkerung – bei Tanzmusik. Das Küchen-Monument der beiden Architekten Jan Liesegang und Matthias Rick, Mitglieder der Gruppe raumlabor_berlin, reiste in der dritten Woche des Akzente Festivals von Duisburg nach Mülheim an der Ruhr. Rätselhaft bezieht es seine Position im öffentlichen Raum und öffnet sich zu bestimmten Zeiten. Nach und nach entfaltet es sich zu einer Skulptur, die Hohlräume der Stadt füllt. Das Innere schafft einen Raum für Aktion und Kommunikation, der kurzzeitig existiert, den Ort mit neuen Energien und Geschichten auflädt, um dann wieder zu verschwinden.
Im Innern der mobilen Blase am Uferweg in Mülheim werden eine Bar und Tische aufgestellt, die ersten Paare betreten die Tanzfläche, eine Kapelle begleitet das Spektakel. Das Kunst- und Erlebnisprojekt „Neue Ufer“ begreift den Ort als historisch und zukunftsweisend für die Stadt. An drei Tagen (19. bis 21. Mai) wird der bislang wenig genutzte Bereich zwischen Schloß- und Eisenbahnbrücke zu einer wichtigen Schnittstelle urbanen Lebens – mit Performances, Konzerten und Lichtkunstinstallationen. Bekannt wurde das raumlabor_berlin mit dem Projekt „Fassadenrepublik“ bei dem die Besucher sich mit Schlauchbooten durch den mit Wasser gefluteten und mit einer labyrinthischen Fassadenstadt bebauten Palast der Republik in Berlin bewegten. Es ist ein Kollektiv für Architektur und Städtebau und versteht sich als Wissens- und Ressourcenpool. Teile der Gruppe erarbeiten jeweils Projekte an den Schnittstellen von Städtebau, Landschaftsarchitektur, Gestaltung des öffentlichen Raumes und künstlerischen Installationen. PEL
Infos: 0203-2834908