PLO wieder in Beirut vertreten

BERLIN taz ■ Nach 24 Jahren hat die palästinensische Befreiungsorganisation PLO wieder eine Vertretung in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Laut einem Bericht der BBC nahmen an der Eröffnungszeremonie im Süden der Hauptstadt am Montag der libanesische Außenminister Fausi Sallouch und der neu ernannte palästinensische Vertreter Abbas Saki teil. Saki soll sich vor allem um die Belange der mehr als 400.000 palästinensischen Flüchtlinge im Libanon kümmern, die oft unter schlechten Bedingungen in Lagern leben. Die Hamas boykottierte die Eröffnung, weil diese von einem Fatah-Vertreter geleitet wurde. Hamas-Vertreter Osama Hamdan betonte, das Büro vertrete nur die PLO und stehe nicht für alle Palästinenser. 1982 hatte die PLO ihren Sitz in Beirut verlassen müssen, nachdem Israel im Libanon einmarschiert war. Später hatte sich Syrien gegen eine Wiedereröffnung verwahrt.