: DDR rettet Rüttgers
NORDRHEIN-WESTFALEN Rot-rot-grüne Gespräche nach Streit um Verhältnis zur DDR beendet. Die SPD will lieber mit Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) verhandeln
DÜSSELDORF taz | Nach dem Scheitern der Sondierungsgespräche zwischen SPD, Grünen und Linken in Nordrhein-Westfalen suchen die Sozialdemokraten jetzt nach anderen Partnern für eine künftige Regierungskoalition. SPD-Landeschefin Hannelore Kraft will in der kommenden Woche Gespräche mit der CDU führen. Diese beharrt bisher jedoch darauf, dass ihr Landeschef Jürgen Rüttgers Ministerpräsident bleiben müsse. Kraft schließt auch einen neuen Anlauf für eine Ampel-Koalition mit der FDP nicht aus: „Ich weiß nicht, was sich bei der FDP jetzt noch bewegt. Das werden wir abwarten.“ Die rot-rot-grünen Gespräche waren am Donnerstagabend nach gut fünf Stunden gescheitert. Etwa die Hälfte der Zeit stritten die Delegationen über das Verhältnis der Linken zur DDR. Kraft sagte, sie sei über die Positionen der Linken entsetzt gewesen. Linken-Politiker erklärten, die SPD habe das Thema nur als Vorwand benutzt, um die Gespräche abzubrechen. ➤ SEITE 2