: Pillen selbst zahlen als Prinzip
BERLIN taz ■ Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat die Krankenversicherten darauf eingestimmt, dass sie mehr Medikamente, die nicht unbedingt nötig sind, selbst bezahlen müssen. Wenn teure Behandlungen wie Hüftoperationen auch künftig solidarisch bezahlt werden sollen, „können wir nicht mehr das Schnupfenmittel finanzieren“, sagte die Ministerin in Berlin. Auf Nachfrage der taz erklärte ihr Sprecher, Schmidt habe keine konkreten Pläne, sie habe nur „das Prinzip deutlich gemacht“. Angesichts der demografischen Entwicklung und des medizinischen Fortschritts müsse man sich entscheiden, was von den Kassen bezahlt werden könne und was nicht. Schnupfenmittel seien dabei „ein Beispiel aus der Vergangenheit“. Wie andere nicht verschreibungspflichtige Medikamente fielen Schnupfenmittel schon 2004 aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen. LKW