DER CRASHKURS : Hund in der Pfanne
■ Die Jungen Liberalen in Sachsen-Anhalt wollen das Schlachtverbot für Hunde und Katzen aufheben. Es diskriminiere andere Kulturen
Wer fordert was?
Im Sommer stellte der sachsen-anhaltinische Landesverband der Jugendorganisation der Liberalen (Julis) einen Antrag: „Die Jungen Liberalen fordern die Aufhebung des Schlachtverbots für Hunde und Katzen.“ Das Schlachtverbot sei nur „durch merkwürdige Moralvorstellungen zu erklären“ und „eine Diskriminierung anderer Kulturen“.
Nimmt das jemand ernst?
Anfang November wurde der Antrag auf dem Bundeskongress in Düsseldorf gestellt und sorgte im Internet, für Empörung. „Auch junge Liberale kann man essen.“ „So eine Partei braucht Deutschland sicher nicht!“
Wie geht es weiter?
Diese Woche erklärte Alexander Hahn, Bundesvorsitzender der Julis, deren Mutterpartei nicht mehr im Bundestag sitzt: „Wir mögen Haustiere, allerdings nicht auf dem Teller.“ Der Antrag wurde an den Arbeitskreis Innen und Recht verwiesen und wird im erweiterten Bundesvorstand angenommen oder abgelehnt. Die Julis entschuldigten sich „für die entstandenen Irritationen“. WAHN