: Bayern strebt gütliche Lösung an
KUNSTKRIMI Minister will sich mit Kunsthändler Gurlitt verständigen
MÜNCHEN/BERLIN dpa | In den Kunstkrimi von München kommt Bewegung: Die Behörden dringen auf eine Verständigung mit dem Kunsthändlersohn Cornelius Gurlitt über die bei ihm beschlagnahmten 1.400 Bilder. Eine „einvernehmliche Lösung“ sei im Interesse aller, sagte Bayerns Justizminister Winfried Bausback (CSU). Es gehe „um die Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland für die Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus“.
Die Bundesregierung wies die Kritik zurück, sich für die Aufklärung nicht rechtzeitig engagiert zu haben. Man habe aufgrund von Anfragen Verbindungen zu Experten hergestellt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag. Im Übrigen habe die Federführung des Vorgangs bei der Staatsanwaltschaft in Augsburg gelegen. Diese wird in der kommenden Woche alle rund 590 Werke, die als mögliches NS-Raubgut gelten, in die Lost-Art-Datenbank stellen. Das hat die Leiterin der Taskforce, Ingeborg Berggreen-Merkel, am Donnerstagabend angekündigt.
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