vormerken : Durch Grünanlagen und ländliche Gassen gurken oder die Wege der Stadtguerilla nachgehen
Am Sonntag haben Sie die Wahl: entweder Neukölln oder Kreuzberg. Einen der beiden Kieze können sie dann mit professioneller Hilfe abklappern.
Das Museum Neukölln bietet unter dem Motto „Denn das Gute liegt so nah“ eine Fahrradtour durch Neukölln an. Vier Stunden sind dafür veranschlagt. Durch Grünanlagen und verkehrsarme Straßen geht es von der vatikanischen Botschaft, über die Moschee nach Britz zur Dorfkirche und zu dem preußischen Gutshaus und dann weiter in das Böhmische Dorf. Treffpunkt für die Fahrradtour ist um 13 Uhr die Mitte des Hermannplatzes, was ja irgendwie auch die Mitte Neuköllns zu sein scheint, zumindest für coole Jugendliche.
Wenn Sie sich aber für das benachbarte Kreuzberg entscheiden, finden Sie sich am Sonntag um 14 Uhr bei der Friedenssäule am Mehringplatz ein. Dort beginnt die Stadtführung des Kreuzberg Museums, die an Orte von Gammlern, Haschrebellen und militantem Untergrund führt. Katja Roeckner vom Museum und Zeitzeugen wollen während der Tour nämlich zeigen, dass der Jugendprotest der 70er-Jahre und insbesondere die radikale „Bewegung 2. Juni“ Kreuzberg bis heute prägen. Der radikale Protest-Spaziegang dauert etwa zweieinhalb Stunden.