: Schnüffeln im schmutzigen Geschäft
betr.: „Ein neuer Betroffenheitsjournalismus“, taz vom 18. 5. 06
Dieser Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf! Die größte Farce ist, dass die Pressefreiheit, auf die jetzt so gepocht wird, seit langem nur noch sehr begrenzt vorhanden ist. Was macht es da noch aus, wenn so genannte Journalisten, die allemal wirtschaft- und politikkonform berichten, vom BND überwacht werden? Abgesehen davon, dass der Tatbestand keine Neuigkeit ist, passt die Handlungsweise doch voll und ganz in unsere junge Diktatur.
Das ist eben die von den Medien selbst ständig propagierte „Neue Freiheit“ der Neoliberalen. Wenn bei Arbeitslosen Schmutzwäsche und Matratzen untersucht werden, wird eben bei der schreibenden Zunft im schmutzigen Geschäft geschnüffelt. Für alle Fälle. Wird man fündig, kann man die Mediengarde doch weiterhin auf Linie halten! Vielleicht fällt aber auch bei dem einen oder anderen endlich der Groschen, und er stellt fest, dass die „Neue Freiheit“ nicht das enthält, was auf der Verpackung steht!
Dachten diese Nachrichtenverfälscher tatsächlich, dass man sie verschont? Auch die nächsten Entlassungswellen werden folgen, spätestens dann, wenn PR-Agenturen die Einheits- und Propagandaberichterstattung übernehmen. Wehe dem, der sich dann den 40 nähert oder gar drüber ist – da kann ich nur sagen: Viel Freude mit Hartz IV! A. MEYER, Rees