Medienticker

Michael Konken (56), Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV), hat den Vorschlag von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) für eine Verteilung der Fernsehgebühren unter den Sendern nach Höhe der Zuschauerquote heftig kritisiert. Damit werde der Programmauftrag von ARD und ZDF in Frage gestellt. „Es besteht die Gefahr, dass die Sender nur noch Quotenbringer wie etwa Spielfilme und Sportsendungen ausstrahlen“, sagte Konken am Dienstag. Neumann hatte in einem Interview mit dem Weserkurier vorgeschlagen, „die finanzielle Verteilung zwischen ARD und ZDF auch ein wenig nach den Zuschauerzahlen auszurichten, also die Gebühren auch ein Stück kompetitiv machen“. In dem Interview forderte Neumann auch den totalen Verzicht auf Werbung und Sponsoring bei den Öffentlich-Rechtlichen. Konken sagte dazu, ARD und ZDF müssten auch künftig ihren Programmauftrag in vollem Umfang erfüllen. Wie das ohne Einnahmen aus Sponsoring und Werbung funktionieren soll, müsse bei einer Reform der Rundfunkfinanzierung sichergestellt werden. (dpa)