: Schulschläger soll nicht ins Heim
Der zwölfjährige Grundschüler, der am Montag eine Lehrerin krankenhausreif geschlagen hat, wird zunächst in seiner Familie bleiben und nicht in ein Jugendheim geschickt. Das teilte das Jugendamt Friedrichshain-Kreuzberg gestern mit. Das Amt habe mit der Familie eine „intensivierte Familienhilfe“ vereinbart. Unterdessen prüft die Senatsverwaltung für Jugend, ob die Jugendämter mehr Kompetenzen erhalten sollen. Das soll vor allem für Problemfälle gelten, in denen Familien nicht bereit sind, auf die Jugendämter einzugehen, sagte Staatssekretär Thomas Härtel im Bildungsausschuss des Abgeordnetenhauses. Die Familie des Zwölfjährigen wird nun mehrmals pro Woche von zwei sozialpädagogischen Fachkräften besucht, die bei der Organisation des täglichen Lebens helfen sollen. Die Mutter des Schülers sei mit dieser Aufgabe überlastet und brauche Unterstützung, sagte ein Mitarbeiter des Jugendamts Friedrichshain-Kreuzberg. Der Zwölfjährige hatte die 62 Jahre alte Lehrerin durch einen Faustschlag im Gesicht schwer verletzt. Sie musste operiert werden. DPA