Adidas verletzt Sozialregeln

WM-AUSRÜSTER Löhne in China schlechter als versprochen

BERLIN taz | Der Fußball-WM-Ausrüster Adidas kann seine eigenen Sozialstandards nicht einhalten. Das ergaben sonntaz-Recherchen in einem Werk in Südchina, wo die Firma Tien Sung hauptsächlich Kleidung für den Sportartikelkonzern herstellt. Die ArbeiterInnen dort werden auf Basis des staatlich festgesetzten Mindestlohns bezahlt: rund 130 Euro pro Monat. Die Adidas-Vorschriften für „angemessene Löhne“ sehen dagegen „ein den örtlichen Mindestlohn übersteigendes Grundgehalt“ vor. Zudem sagten Beschäftigte, sie arbeiteten inklusive Überstunden oft 70 Stunden pro Woche. Der Adidas-Standard verspricht für den Normalfall maximal 60 Wochenstunden. Die Firma wies die Vorwürfe zurück.

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