UNTERM STRICH

Geehrt: Drei Tage vor der Verleihung hat die Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro in einem zuvor aufgezeichneten Gespräch über ihr Leben und Werk gesprochen. „Ich möchte, dass meine Geschichten Menschen bewegen“, sagte sie in dem Video, das am Samstag als Ersatz für die traditionelle Nobelvorlesung bei der Schwedischen Akademie in Stockholm gezeigt wurde. „Es ist mir egal, ob das Männer oder Frauen oder Kinder sind. Ich möchte, dass meine Geschichten etwas über das Leben erzählen.“ Junge Frauen sollten in ihren Werken weniger Inspiration, sondern Vergnügen finden, sagte Munro. Die Autorin konnte nicht nach Schweden kommen, weil die Anreise für die gesundheitlich angeschlagene 82-Jährige zu anstrengend gewesen wäre. Den Literaturnobelpreis nimmt Munros Tochter Jenny am 10. Dezember entgegen.

Gestorben: Am Samstag starb der Regisseur und Drehbuchautor Edouard Molinaro mit 85 Jahren in einem Pariser Krankenhaus an den Folgen einer Lungenerkrankung. Vor allem in den 1960ern und 1970ern kreierte er Klassiker wie das turbulente Kammerspiel „Oscar“ und brachte im Laufe seiner langjährigen Karriere Stars wie Brigitte Bardot, Louis de Funès und Jean-Paul Belmondo auf die Leinwand. Seine überdrehte Komödie „Ein Käfig voller Narren“ mit Michel Serrault und Ugo Tognazzi war 1980 für drei Oscars nominiert und gewann einen Golden Globe.