RÖSLERS KOPFPAUSCHALE : FDP-Minister und CSU zoffen sich noch heftiger
BERLIN | Der Streit über die Gesundheitsreform von Minister Philipp Rösler (FDP) hat am Wochenende eine neue Eskalationsstufe erreicht. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ließ Äußerungen von CSU-Chef Horst Seehofer zur angeblichen Unfinanzierbarkeit der von Rösler propagierten Kopfpauschale zurechtrücken. Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) warf dagegen dem Bundesminister vor, er habe sich verrannt. Rösler hatte eine einkommensunabhängige Pauschale von durchschnittlich 30 Euro zusätzlich zum Krankenkassenbeitrag vorgeschlagen. Die CSU ist weiterhin dagegen. Rösler soll nun nach einer Vereinbarung in der Koalition bis zur parlamentarischen Sommerpause Mitte Juli ein überarbeitetes Konzept zur Reform der Kassenfinanzierung vorlegen. Rösler sagte mit Blick auf die CSU in der ARD: „Ich bin empört darüber, dass hier eine Partei, die Mitglied und Teil der Bundesregierung ist, sich offensichtlich jeglicher vernünftigen Lösung verweigert. Angesichts eines erwarteten Defizits von 11 Milliarden Euro im nächsten Jahr „reichen jetzt starke Sprüche nicht mehr aus.“ (dpa)