Bush gegen Homos

US-Präsident fordert Ehe-Verbot durch die Verfassung

WASHINGTON afp ■ Fünf Monate vor den Kongresswahlen hat US-Präsident George W. Bush ein verfassungsrechtliches Verbot der Heirat homosexueller Paare gefordert. „Diese nationale Frage verlangt nach einer nationalen Lösung“, sagte Bush am Samstag in seiner wöchentlichen Radioansprache. Das Volk, nicht die Gerichte, sollten darüber entscheiden. Bush kritisierte „militante“ Richter, die in einigen Bundesstaaten Urteile zugunsten der Homo-Ehe gefällt hatten. Im Laufe der Woche will der Senat über einen entsprechenden Antrag zur Verfassungsänderung abstimmen. Eine Verfassungsänderung ist allerdings nur schwer durchzubringen, denn sie erfordert jeweils zwei Drittel der Stimmen im Senat und im Repräsentantenhaus sowie die Zustimmung von drei Vierteln der Bundesstaaten. Viele Kongressabgeordnete sind außerdem der Ansicht, über die Homo-Ehe solle auf der Ebene der Bundesstaaten entschieden werden.