: Saublöde Fragen
betr.: „H & M enteignen? – Gerne!“
Wissen Sie, ich kaufe die taz, um genau dieser Art von Journalismus zu entgehen: Fragen, die keine sind, Themen wie aus dem Steinbruch. Nichts Substanzielles. Man möchte das „Es gibt keine dummen Fragen …“ dann doch noch korrigiert sehen.
Und: Woher nehmen Sie eigentlich Ihre Überzeugung, dass sich „die Leute“ doch eher Gedanken über den nächsten DVD-Player als über die Revolution machen? Nie im November 1989 mit der Eisenbahn gefahren? Nie zu verrückten Zeiten auf der Straße gewesen? Haben Sie Ihren Pierre Bourdieu nicht gelesen? Hört mir doch auf. Wo sollen sie denn stattfinden, die Diskussionen, wenn nicht in der taz? Mit wem denn, wenn nicht mit Redler & Co.? Genau das wollen „die da oben“ doch! Saublöde Fragen an Leute, die etwas zu sagen hätten, wenn man ihnen denn die Gelegenheit gönnen würde. Aber das war wohl nicht beabsichtigt. ROBERT BINTIG, Nürnberg