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Archiv-Artikel

Irak beginnt mit Freilassung von Gefangenen

Regierungschef Maliki sieht darin einen Beitrag zur nationalen Aussöhnung. 2.500 Menschen sollen entlassen werden

BAGDAD rtr ■ In einer der bislang größten Freilassungsaktionen hat die irakische Regierung nach Fernsehberichten am Mittwoch die ersten fast 600 Häftlinge in die Freiheit entlassen. Mit dem am Vortag angekündigten Schritt will Regierungschef Nuri al-Maliki die Lage in dem von zunehmender Gewalt geprägten Land beruhigen. Bislang seien 594 Häftlinge freigelassen worden, berichtete das staatliche irakische Fernsehen unter Berufung auf das Justizministerium. Insgesamt sollen 2.500 Gefangene freikommen. Maliki will damit einen Beitrag zur Aussöhnung leisten. Im Irak sind UN-Schätzungen zufolge rund 28.000 Personen inhaftiert. Viele davon sollen an der Rebellion arabischer Sunniten gegen die schiitisch geführte und von den USA unterstütze Regierung beteiligt sein.

Maliki betonte, es werde niemand freikommen, der für Attentate oder Bombenanschläge verantwortlich sei. Anhänger des früheren Machthabers Saddam Hussein seien von der Entscheidung ausgeschlossen.

Von den Anfang der Woche entführten 50 Mitarbeitern mehrerer Transportfirmen wurden Polizeikreisen zufolge 13 lebend gefunden. Einigen von ihnen sei in den Fuß geschossen worden.