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Archiv-Artikel

Hamburg Kompakt

Platz frei für Nazis

In Eimsbüttel hat die Polizei gestern am frühen Abend eine Demonstration gegen einen Infostand der rechtsradikalen NPD aufgelöst. Rund 300 Menschen hatten sich auf dem Fanny-Mendelssohn-Platz vor Karstadt versammelt, um die angemeldete Werbeaktion der Neonazis zu verhindern. Aufgerufen hatten SPD, GAL und Linkspartei. Noch vor Eintreffen der NPD-Kader begann die Polizei, Platzverweise gegen die Demonstranten auszusprechen und die Menge in die Osterstraße und die Seitenstraßen abzudrängen. Mehrere Wasserwerfer wurden in Stellung gebracht, kamen aber bis Redaktionsschluss nicht zum Einsatz.

Geständnis abgelegt

Im Prozess um den Mord an seiner Ehefrau hat ein 57-jähriger Zöllner gestern vor dem Landgericht unter Tränen ein Geständnis abgelegt. Nach einem heftigen Ehekrach hatte der Mann Mitte Dezember die Frau die Kellertreppe hinab gestoßen, zu Tode gewürgt, zunächst im Auto versteckt und dann in die Elbe geworfen. Der Leichnam der 53-Jährigen wurde kurz darauf entdeckt. Laut Geständnis waren die Eheleute über eine Schönheitsoperation der Frau in Streit geraten. Der Mann hatte sich den Eingriff gewünscht, während die 53-Jährige unter den Folgen litt.

Union im Airbus-Glanz

Die Spitzen von CDU und CSU treffen am Sonntag zu einer dreitägigen Konferenz in Hamburg ein. Abseits des Geschehens rund um die Fußball-WM kommen die Fraktionsvorsitzenden von CDU und CSU in Landtagen, Bundestag sowie der Christdemokraten im Europäischen Parlament auf dem Airbus-Gelände zu ihrem jährlichen Treffen zusammen. Am Montag stößt auch Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu. Im Mittelpunkt stehen die Medienpolitik sowie die Vereinfachung von Planfeststellungsverfahren.

Soko ermittelt

Fünf Jahre nach dem Mord an einem türkischen Gemüsehändler in Bahrenfeld hat die Polizei eine Sonderkommission eingerichtet, weil die Tat in eine Serie von von bundesweit acht anderen Fällen passt. Die ersten beiden Taten wurden 2000 und 2001 sowie eine weitere im Jahre 2005 begangen, weitere Morde seien bis April 2006 unter anderem in Rostock verübt worden. In allen Fällen sei die gleiche Tatwaffe benutzt worden.