Wayne Marshall in Bremen
: Musik im Körper

Man muss ihn einfach sehen, diesen Wayne Marshall. Jedenfalls alle, die Musik auch mit offenen Augen genießen wollen. Diesmal kommt er als Dirigent in das Philharmonische Konzert. Er dirigiert die „Sinfonia india des Mexikaners Carlos Chávez, einer der „Klassiker“ seiner Heimat. Von dem Brasilianer Heitor Villa-Lobos werden die „Bachianas brasileiras Nr. 5“ für Sopran und Cello-Ensemble zu hören sein, von dem Katalanen Xavier Montsalvatge „Cinco canciones negras für Sopran und Orchester. Solistin ist Maureen Brathwaite. Nach der Pause macht Marshall einen kleinen Ausflug in die USA und hat Aaron Coplands populäres Stück „Appalachian Spring“ ins Programm genommen, ein stimmungsvoll-folkloristisches Gemälde. Aber die Reise geht zurück nach Mexiko mit der symphonischen Dichtung „Sensemayá“ von Silvestre Revueltas. Die Komposition geht auf ein Gedicht zurück, in dem der kubanische Poet Nicolás Guillén ein schwarzes Ritual beschreibt, das mit dem Tod einer Schlange endet. Ein absolut hörenswertes Programm eben – und ein Dirigent, dessen Musik man „sehen“ muss.

Montag 12. und Dienstag 13. Juni, 20.00 Uhr, Glocke

PS.: Marshall kommt Ende Oktober als Organist wieder nach Bremen zur Einweihung der Sauer-Orgel in der Glocke.

Fotohinweis: KLAUS WOLSCHNER ist Hobby-Pianist