: Angola: Liebe in Celle
Bei ihrem ersten WM-Spiel gestern gegen Ex-Kolonialmacht Portugal war der angolanischen Mannschaft eines sicher: die Unterstützung der Gastgeber. Mit dem WM-Zug von 1954 waren zahlreiche Schlachtenbummler aus der Quartiersstadt Celle zum WM-Auftakt der „Schwarzen Antilopen“ nach Köln gereist. Zwischen den Spielern aus Südwestafrika und den Cellern ist so etwas wie eine sportliche Liebesbeziehung entstanden. „Wir fühlen uns hier zu Hause“, schmeichelte Teamchef Luis Oliveira Gonçalves, als er 50.000 Autogrammkarten entgegennahm, die die Celler den Angolanern kurzerhand drucken ließen. Denn dass bei den niedersächsischen Gastgebern ein derartiger Angola-Hype ausbrechen würde, hatte niemand erwartet. „Es lebe Celle“, rief Gonçalves. Wenn sein Team die Vorrunde übersteht, erwartet ihn ein weiteres Highlight: SPD-Bundestagsfraktionschef Peter Struck will den Coach dann auf eine Motorradtour durch die Lüneburger Heide einladen. lkw