Wochenübersicht: Lautsprecher : Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
Am Dienstag gibt es eine Gedenkkundgebung am S-Bahnhof Köpenick. Es wird des HipHoppers Maxim gedacht, der vor drei Jahren dort erstochen wurde. Maxim war nach Darstellung seiner Freunde kein Dicke-Eier-mein-Block-Schlampen-Rapper, sondern eben einer, der soziale Verantwortung zeigte und sich vorbildlich um Jugendliche kümmerte. Doch selbst wenn dem nicht so gewesen wäre, ist es ein Skandal, dass derjenige, der ihn, aus offensichtlich rassistischen Motiven, niedergestochen hat, freigesprochen wurde.
Am Donnerstag wird in der schönen Neuköllner Galerie Olga Benario (Richardstr. 104) im Rahmen der Ausstellung „Zu Gast bei Freunden … – Das Olympiastadion 1936 und 2006“ über die Arbeitsbedingungen bei Adidas, Puma und ihresgleichen gesprochen. Denn während die Freunde der Welt zu Gast in Deutschland sind, beuten die Unternehmen, deren Schuhe, Taschen, Jacken etc. die Weltmeister in spe schmücken, die ArbeiterInnen in aller, vor allem aber in der so genannten Dritten Welt aus. Evelyn Bahn wird in ihrem Vortrag viele, viele Beispiele nennen können.
Am Samstag startet eine Demo am S-Bahnhof Greifswalder Straße, die sich gegen den Anwalt Wolfram Nahrath richtet. Nahrath ist laut den OrganisatorInnen ein wichtiger Anwalt in der Neonaziszene. Warum aber das Demo-Motto „No Justice! No Peace!“ heißt, ist nicht einleuchtend – will man Krieg und Gesetzlosigkeit? Wird da nicht was verwechselt?
Am Sonntagmorgen dann treffen sich ÖkoaktivistInnen am Ostbahnhof, um von dort aus die „Genfelder“ in Brandenburg zu besichtigen. Das Barnimer Aktionsbündnis gegen Gentechnik bittet zu einer Bustour durch die Felder, anschließend wird mittels „Film, Diskussion und Party“ – äh – aufgeklärt. Anmeldung unter freisetzung@dosto.de, Unkostenbeitrag 5 Euro.