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Archiv-Artikel

KOMMENTAR: KAIJA KUTTER ÜBER HELGOLAND Ohne Düne wäre die Spannung weg

Das Hin- und Herfahren zur Düne bringt Spannung in den Urlauber-Alltag

Auf Helgoland gibt es drei Welten: Die der Tagesgäste, der Urlauber und der Bewohner. Die Urlaubsgäste fahren morgens mit dem Schiff zur Düne, verbringen den Tag am Strand und sehen die Schiffe der Tagesgäste nur aus der Ferne. Die Tagesgäste laufen in der kurzen Zeit an Land nur einmal zur Langen Anna und zurück an den Schnapsläden vorbei, bevor sie sich auf die strapaziöse Rückfahrt machen. Eine Verbindung von Düne und Hauptinsel brächte diese Welten zusammen. Tagesgäste lernten die Schönheit der Strände kennen und könnten sich eher vorstellen, dort Urlaub zu machen.

Aber die Insel wäre auch um eine Attraktivität ärmer. Gerade das Hin- und Herfahren mit dem Schiffchen zur Düne bringt Spannung in den Alltag der Urlauber. Täglich spüren sie das Meer, wenn sie über die hohen Wellen schaukeln. Und manchmal stürmt es so, dass man gar nicht „rüber“ kann.

Die Helgoländer wollen die Landverbindung nicht. Beispiele von anderen Nordsee-Inseln zeigen, wie dominierend große Geldgeber sein können. Aber es muss was passieren, da die Gästezahlen schrumpfen. Eine Sandaufschüttung, eine Art Beach Club mit Bademöglichkeit nahe der Landungsbrücken oder eine schnelle Verbindung zur Düne wären nicht schlecht. So würden die Tagesgäste nicht nur das Bild des „Fuselfelsens“, sondern Erinnerungen ans Meer mit nach Hause nehmen.