Ärztemangel in Ostberlin

MEDIZIN Die Westbezirke sind deutlich besser mit Fachärzten ausgestattet als der Ostteil der Stadt

In den Ostberliner Bezirken gibt es weniger Fachärzte als im Westteil der Stadt. Das geht aus den von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin erstmals vorgelegten Zahlen über die Ärzteversorgung in den zwölf Bezirken hervor, wie der Tagesspiegel am Sonntag berichtete.

In beinahe allen Sparten habe Charlottenburg-Wilmersdorf die mit Abstand besten Werte in der Versorgung, heißt es. In keinem anderen Bezirk gebe es, umgerechnet auf die Einwohnerzahl, so viele Fachärzte. Während hier auf einen praktizierenden Hausarzt im Schnitt 1.000 Einwohner kämen, seien es in Neukölln mehr als 1.700.

Gut aufgestellt sind laut dem Blatt zudem Mitte, Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg. Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg bildeten in vielen Sparten die Schlusslichter. Besonders extrem falle der Vergleich bei den Psychotherapeuten aus. Auf einen der 32 Therapeuten in Marzahn-Hellersdorf kämen 13-mal so viele Einwohner wie in Charlottenburg-Wilmersdorf, wo rund 550 Therapeuten praktizieren. (ddp)