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Archiv-Artikel

„Ich bin Optimistin“

Bildungsaktion am „Tag des afrikanischen Kindes“

Petra Brakel, 48

Die Veranstaltungsmanagerin unterstützt seit drei Jahren das UN-Kinderhilfswerk Unicef. Sie ist Mutter einer TochterFoto: privat

taz: Frau Brakel, warum baut Unicef Schulen in Afrika?

Petra Brakel: „Schulen für Afrika“ ist von dem Hamburger Reeder Peter Krämer initiiert worden. Wir wollen das UN-Millenniumsziel erreichen, 2015 jedem Kind eine Grundschulbildung zu ermöglichen. Im südlichen Afrika sind über 45 Millionen Kindern davon ausgeschlossen.

Warum kümmern sich die Regierungen vor Ort darum nicht selbst?

Das hat unterschiedliche Ursachen, es mangelt meist an Geld und Know-how.

Sie unterstützen also eigentlich schlechte Regierungen, die die Verantwortung für staatliche Aufgaben an Hilfsorganisationen abgeben?

Nein, wir drängen uns nicht missionarisch auf. Wir arbeiten eng mit den Behörden zusammen, leisten aber immer nur Hilfe zur Selbsthilfe. Langfristig müssen sich die Projekte selbst tragen.

Wie vielen Kindern haben Sie bis jetzt helfen können?

Seit dem Start 2004 haben 3,6 Millionen Kinder einen Schulplatz erhalten.

Wenn ich Ihnen nun 50 Euro gebe – was können Sie damit konkret erreichen?

Davon kaufen wir Hefte, Stifte und weiteres Schulmaterial für zehn Kinder.

Glauben Sie selbst an eine lückenlose Schulversorgung im Jahr 2015?

Ja, wir schaffen das. Ich bin geborene Optimistin, das muss man für diese Arbeit auch sein.

Interview: Wolfgang Denzler

Öffentliche Schulstunde mit elf Prominenten: 11 Uhr, Einkaufszentraum Hamburger Meile