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Archiv-Artikel

Heilmann plant „Hundeführerschein“

HUNDEGESETZ Justizsenator will die mehr als 100.000 Berliner Vierbeiner an die Leine nehmen lassen

Berlin bekommt ein neues Hundegesetz. Hunde sollen generell an die Leine genommen werden – auch auf Bürgersteigen. Ausnahmen sind für Halter mit einem Sachkundenachweis vorgesehen. Der „Hundeführerschein“ soll nicht mehr als 100 Euro kosten, kündigte Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) an. Eine allgemeine Leinenpflicht gibt es bereits in Hamburg und für große Hunde in der Münchner Innenstadt.

Das Besondere in Berlin: Bei den Eckpunkten zum neuen Gesetz, das erst noch durchs Parlament muss, konnten Hundehalter und -gegner in einer Aktion namens „Bello-Dialog“ mitreden. In der Hauptstadt sind etwa 100.000 Hunde gemeldet. Dazu kommt noch eine Dunkelziffer von nicht registrierten Tieren.

Wie der „Hundeführerschein“ genau aussehen soll, muss noch geregelt werden. Herrchen oder Frauchen, die nachweisen können, dass sie in den vergangenen sechs Jahren über drei Jahre ununterbrochen Hunde ohne Gefahrensituationen gehalten haben, gelten als sachkundig. Erfahrene Hundehalter können sich also von der allgemeinen Leinenpflicht befreien lassen.

Die Gewerkschaft der Polizei kritisierte, dass die Überwachung des geplanten Gesetzes zu personalintensiv sei. (dpa)