DER SPECHT DER WOCHE : Ich brauche einen Pressesprecher
■ Christian Specht, 44, ist in allen linken Parteien und Szenen Berlins aktiv. Er engagiert sich unter anderem in der LAG Selbstbestimmte Behindertenpolitik der Linkspartei und hat ein Büro in der taz. Christian kann nicht lesen und schreiben, er zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche. Das ist eine Tasse. Und dieser Tasse fehlt der Henkel. Weil ich den Spruch so schön finde: „Henkel ohne Henkel“. Den habe ich auf einem Flyer gesehen. Bei den Flüchtlingen, die den Oranienplatz in Berlin besetzt haben. Berlins Innensenator Frank Henkel hat den Platz zwar bisher nicht räumen lassen, aber er kündigt das immer wieder an. Und er verweigert die Zusammenarbeit mit den Flüchtlingen. Dem muss mal jemand die Notbremse ziehen. Zum Beispiel die Ausländerbeauftragte von Berlin, Monika Lüke. Sie müsste sich einmischen. Sonst macht das doch keinen Sinn. Eigentlich könnte ich gut Ausländerbeauftragter werden. Ich brauche nur etwas Unterstützung und einen ordentlichen Pressesprecher. Dann würde ich Henkel die Rote Karte zeigen. Also dem ganzen Senat. Die Nase vom Henkel ohne Henkel habe ich als Pfeil gemalt. Einfach damit das Bild lustig aussieht. PROTOKOLL: DAS