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Archiv-Artikel

Kati kriegt die krise Oh, Schoko-Boy: Arne Friedrich spielt, als hätte er zu viel Nutella im Magen

Monatelang gab es im Fernsehen diese Werbespots, in denen Kevin Kuranyi, Andreas Hinkel, Benjamin Lauth und Arne Friedrich im Nationalmannschaftstrainingslager zusammen frühstückten und dabei den bekanntesten Schokobrotaufstrich des Landes verspeisten. Sie hatten Spaß und lebten ihre Fantasien aus, Hinkel zum Beispiel wollte ein singender Cowboy werden. Vor allem aber wollten die vier zur Weltmeisterschaft. Der Brotaufstrichhersteller wollte das selbstredend auch, denn das Aufstrichessen und Herumdösen der Fußballer geschah gegen Geld und damit junge Menschen sich ein Beispiel nehmen würden und sagen: Wenn ich Nationalspieler werden will, muss ich auch diesen Schokobrotaufstrich haben.

Und was ist jenseits aller Jungenträume in der schnöden Wirklichkeit passiert? Drei der Schoko-Boys machen gerade irgendwo anders Urlaub als im Grunewalder Luxushotel bei Jürgen Klinsmann. Und Arne Friedrich spielt, als sei ihm etwas furchtbar auf den Magen geschlagen. Es wird mit jedem Spiel schlimmer.

Werbung scheint also gefährlich zu sein für Nationalspieler, man sollte sie rechtzeitig warnen: Achtung, dieser Brotaufstrich ist ein Karrierekiller! Zumindest ist Werbung ein Risiko, wenn einer nicht das meiste schon hinter sich hat. Wenn er es hat, sitzt er mit Waldemar Hartmann beim Bier. In den Trinkpausen isst Oliver Kahn alleine auf einer anderen Bank Fastfood. Oliver Kahn glaubt inzwischen übrigens, sein Leben sei wie Hollywood. Will er womöglich noch Schauspieler werden? Und versucht sich auf seiner Parkbank in die Rolle des tumben Forrest Gump mit seiner Pralinenschachtel einzufühlen? Das eröffnete weitere Möglichkeiten: Die bekannte Schokoaufstrichfirma macht ja auch Konfekt. Da könnte was gehen für den Ex-Titan: Bier, Burger, Billigbonbons. Aber nicht Arne naschen lassen!