: Berlin zahlt gerne für etwas, was ihm eigentlich gehört
TEMPELHOF Das Land kriegt die an den Bund gezahlten 35 Millionen Euro für die Flächen nicht zurück
Pech für das ohnehin knappe Berlin: 35 Millionen Euro hat das Land dem Bund für seine Anteile am früheren Flughafen Tempelhof überwiesen – dabei standen die Flächen ohnehin dem Land zu, wie nun das Verwaltungsgericht in seinem Reichsvermögen-Urteil entschied. Zurückverlangen könne Berlin die Millionen aber nicht, sagte eine Sprecherin der Finanzverwaltung. „Das ist damals vertraglich ausgeschlossen worden.“
Das Gericht hatte dem Land am Donnerstag Immobilien im Wert von mehr als 200 Millionen Euro zugesprochen, die das Deutsche Reich von Berlin beansprucht hat, ohne dafür zu zahlen. Dazu zählen Teile des Tegeler Flughafengeländes und etwa der Standort der Topographie des Terrors an der Niederkirchnerstraße. Das Flughafengelände in Tempelhof gehörte jahrzehntelang zu 53 Prozent dem Bund, das Gebäude zu 83 Prozent. Der Rest gehört dem Land. Nach der Schließung des Flughafens im Herbst 2008 übernahm der Senat die Bundesanteile. (dpa)