unterm strich :
Ach, das liebe Geld: Die Einkommensentwicklung bei den Künstlern in Deutschland ist für den Deutschen Kulturrat alarmierend. Das von den Versicherten an die Künstlersozialkasse gemeldete Jahresdurchschnittseinkommen für 2006 sei drastisch gesunken, betonte der Spitzenverband der Bundeskulturverbände gestern. Künstler verdienten demnach in diesem Jahr nur noch durchschnittlich 823,25 Euro im Monat. Im Jahr 2004 hätten die in der Künstlersozialkasse versicherten Künstler durchschnittlich 11.078 Euro gemeldet, im Jahr 2005 sei das gemeldete Durchschnittseinkommen geringfügig auf 11.091 Euro gestiegen. 2006 sinke das voraussichtliche Jahreseinkommen jedoch drastisch ab auf 9.879 Euro, das seien rund 11 Prozent weniger. Es handle sich um einen dramatischen Einbruch in der Einkommenssituation der in der Künstlersozialkasse versicherten Künstler.
So kann’s kommen: Eine lateinische Inschrift über dem Kerker einer ehemaligen Kreuzritterburg im türkischen Urlaubsort Bodrum hat sich als gefälscht entpuppt. Der Schriftzug „Inde deus abest“ (Von dort ist Gott abwesend) sei nicht 500 Jahre alt, sondern erst vor 13 Jahren in den Stein geritzt worden, berichteten türkische Medien gestern unter Berufung auf Museums- und Schriftexperten, die die Inschrift untersucht hatten. Allerdings bestreite der frühere Museumsdirektor, einem Mitarbeiter den Spruch in die Feder diktiert zu haben. „Wenn ich es getan hätte, hätte ich den Satz größer schreiben lassen“, verteidigte sich der Mann. Die Inschrift hatte in der Türkei für Aufsehen gesorgt, nachdem die oberste Museumsbehörde angeordnet hatte, den „historisch wertlosen“ Spruch entfernen zu lassen. Problematik im Hintergrund: Kritiker der Museumsbehörde hatten hinter dem Reinigungsbegehren religiöse Motive vermutet. Schon früher habe es Versuche gegeben, den angeblich gotteslästerlichen Spruch entfernen zu lassen. Nach muslimischem Glauben ist Gott überall – auch in einem Kerker. Der türkische Kulturminister Atilla Koc hatte sich daraufhin bemüht, die Wogen zu glätten und angekündigt, die Inschrift werde auf alle Fälle bestehen bleiben, egal ob sie echt oder falsch sei.