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Archiv-Artikel

das wichtigste Al-Qaida bekennt Mord

Leichen zweier seit Freitag vermisster US-Soldaten gefunden. Drei Soldaten wegen Mordes angeklagt

BAGDAD ap/dpa ■ Zwei seit Freitag im Irak vermisste US-Soldaten sind offenbar gefoltert und von der Terrorgruppe al-Qaida im Irak ermordet worden. Ihre Leichen wurden in der Nähe von Jussifija südlich von Bagdad gefunden, wie der irakische Generalmajor Abdul Asis Mohammed gestern mitteilte. In einer Erklärung der Terrororganisation Mudschaheddin-Schura-Rat hieß es, der neue Führer von al-Qaida im Irak, Abu Hamsa al-Muhadscher, habe die beiden Männer getötet. Den beiden „gefangenen Kreuzrittern“ sei die Kehle durchgeschnitten worden.

Aus Kreisen der irakischen Streitkräfte verlautete, die 23 und 25 Jahre alten Soldaten seien gefoltert und auf grausame Weise getötet worden. Ihre Leichen seien am Rand einer Straße in der Nähe von Jussifija südlich von Bagdad im so genannten Dreieck des Todes entdeckt worden, sagte Generalmajor Mohammed. Die US-Streitkräfte erklärten, die Leichen seien am Montagabend von Soldaten gefunden worden. DNA-Tests sollten die Identität der Toten bestätigen.

Unterdessen sind in Tikrit drei US-Soldaten wegen des mutmaßlichen Mordes an drei irakischen Gefangenen angeklagt worden. Der Unteroffizier und die beiden Soldaten hätten die Gefangenen absichtlich laufen lassen, um sie dann wegen angeblicher Flucht erschießen zu können, hieß es. Sie sollen außerdem einem weiteren Soldaten mit dem Tod gedroht haben, falls dieser mit den Ermittlern zusammenarbeiten sollte. Nach Angaben der US-Armee wird den Angeklagten auch Verschwörung, Bedrohung und Behinderung der Justiz angelastet. Ihnen droht im Fall einer Verurteilung wegen vorsätzlichen Mordes die Todesstrafe.