: UNTERM STRICH
Zum Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren werden Werke des Schriftstellers Erich Maria Remarque 2014 neu aufgelegt. Laut dem Leiter des Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrums in Osnabrück, Thomas Schneider, wird es zwei Sonderausgaben des Antikriegsromans „Im Westen nichts Neues“ geben. Der Verlag Kiepenheuer & Witsch versehe das Buch mit Erläuterungen. Auch Remarques Romane „Der Weg zurück“ und „Drei Kameraden“ würden neu aufgelegt und unter dem Titel „Der Feind“ zehn Erzählungen zum Ersten Weltkrieg gebündelt werden. Im Splitter-Verlag werde im Frühjahr eine „Graphic Novel“ von „Im Westen nichts Neues“ erscheinen. Der Künstler Peter Eickmeyer aus Melle hat den Roman in 60 Bildern illustriert. Mit dem 1929 erschienen Roman „Im Westen nichts Neues“ wurde der gebürtige Osnabrücker Remarque (1898–1970) weltweit berühmt. In seinen Werken verarbeitete er eigene Kriegserlebnisse sowie Erfahrungen von Freunden und Bekannten. 1933 wurden Remarques Bücher von den Nationalsozialisten verbrannt. 1932 hatte er Deutschland verlassen, 1938 wurde er ausgebürgert. Das Gedenkjahr solle zu einer neuen, differenzierteren Sicht auf den Ersten Weltkrieg beitragen, sagte Schneider.
Erst mit 85 machte er Karriere. Jetzt starb er mit 87, zwei Jahre nach seiner ersten Plattenaufnahme: der Jazzpianist Boyd Lee Dunlop. Dunlop starb bereits am Donnerstag in dem Pflegeheim, in dem er als Jazzmusiker entdeckt worden war. Seine erste Platte hatte es in der iTunes-Jazz-Hitparade auf Platz 1 geschafft. Während Boyds jüngerer Bruder Frankie ein anerkannter Jazzmusiker war, arbeitete der ältere in einem Stahlwerk. Abends spielte er in Jazzclubs Klavier. Das Spiel soll er sich als Jugendlicher auf einem gefundenen Klavier, bei dem die Hälfte der Tasten fehlte, selbst beigebracht haben. Vor zwei Jahren wurde Boyd Dunlop in einem Altenheim entdeckt und nahm seine erste Platte auf. „Boyd’s Blues“ wurde ein großer Erfolg in der Jazzszene und Boyd war mit 85 auf einen Schlag landesweit bekannt. Jetzt starb er in Buffalo, im Bundesstaat New York.