KUNSTHAUS DROHT AUSTROCKNUNG : Wowereit will Tacheles das Wasser reichen
Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat sich in den Streit um die Wasserversorgung des Tacheles eingeschaltet. Wowereit habe am Donnerstag den Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe (BWB), Jörg Simon, gebeten, eine Lösung zu finden, um die Versorgung über den 1. Juli hinaus zu ermöglichen, sagte ein Sprecher der Kulturverwaltung.
Laut einer Sprecherin der Tacheles-Notgemeinschaft hatte eine Tochtergesellschaft der Fundus-Gruppe, der das Gelände gehört, den Vertrag mit den Wasserbetrieben zum 1. Juni gekündigt. Das Unternehmen habe dem Tacheles eine „Gnadenfrist“ bis 1. Juli eingeräumt.
Hintergrund ist die Insolvenz der Tochterfirma der Fundus-Gruppe, die dort Wohn- und Geschäftshäuser bauen wollte. Die mehrheitlich den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein gehörende HSH Nordbank als Hauptgläubigerin will das Areal veräußern.
Die Notgemeinschaft, die das Objekt seit der Insolvenz des Tacheles-Vereins betreibt, habe jedoch alle Wasserrechnungen bezahlt, sagte die Sprecherin. Auch rund 12.000 Euro Wasserschulden des früheren Trägervereins seien beglichen worden. (ddp)