: Fast überall im Einsatz
TAZ 2014 Dieses Jahr werden etliche Extrateams in der taz-Redaktion gegründet – eigens für besondere Ereignisse. In Sotschi, Europa & Brasilien
VON JAN FEDDERSEN
Die Flugtickets sind gebucht – die Kollegen der „Leibesübungen“, Markus Völker und Andreas Rüttenauer werden beide für diese Zeitung zu den beiden politisch wichtigsten Sportspektakeln des Jahres reisen: Anfang Februar finden in Sotschi am Schwarzen Meer die Olympischen Winterspiele statt; von Mitte Juni bis Mitte Juli schließlich in Brasilien die Fußball-WM der Männer. Beide Ereignisse sind für die taz selbstverständlich auch, aber nicht allein Events, die in puncto Medaillen und Titel interessant sind. Im Gegenteil: Die taz wird, gefertigt von redaktionellen Sonderteams in Berlin, umfangreich über die politischen Kosten berichten.
Naheliegenderweise – für die taz – aus dem Putin’schen Russland, wo die politische Elite des Landes hofft, Prestige aus der perfekten Organisation eines Sportevents zu ziehen. Und wo allein schon der Arbeitsbedingungen der Malocher beim Bau der Olympiaarenen skandalös waren – von der Missachtung der Menschenrechte allgemein zu schweigen. taz-Auslandsressortleiterin Barbara Oertel wird ihre Expertise für die Seiten aus Russland einbringen.
Einige Monate später fahren die beiden Sportkollegen nach Brasilien, um nicht nur zu gucken, ob die Joachim-Löw-Equipe endlich über einen dritten Turnierplatz bei einer WM hinauskommt. Brasilien, das ist für beide Reporter auch die Aufgabe, ein Land im Aufbruch, ökonomisch wie kulturell, zu beobachten und darüber zu berichten. Martin Kaul, taz-Redakteur zu sozialen Bewegungen, wird das Team im Land selbst verstärken. Täglich vier bis sechs Seiten WM auf die politisch-sportlich ganzheitliche Art – darauf freuen sich viele LeserInnen schon jetzt.
Der politische Schwerpunkt 2014 ist aber mit einem Wort umrissen: Europa. Das taz.lab – dazu am nächsten Wochenende mehr – am 12. April trägt die Überschrift „Europa – I Love EU – Solidarität ist machbar“.
Die Idee des Europäischen wird an diesem Tag nicht an den Grenzen der EU haltmachen: ExpertInnen aus Nordafrika, dem Nahen Osten und aus Osteuropa werden dort zu Gast sein. In den zweieinhalb Wochen vor den EU-Wahlen – in der Bundesrepublik am 25. Mai – wird die taz wie zur Bundestagswahl im September mit täglich bis zu acht Sonderseiten erscheinen.
Ein besonderes taz-Team wird die Schwerpunkte erstellen – mit Texten unserer KorrespondentInnen und Kollegen RedakteurInnen in Berlin. Die Themen liegen nah: Wie stark werden die rechtspopulistischen Parteien wachsen?, Wie solidarisch werden die der Schuldenkrise wegen zerrütteten Verhältnisse in Solidarität bewältigt?, Welche finanzpolitischen Strategien braucht es, um die mangelnde Balance zu rekonstruieren?, EU – das Land der Verheißung für Einwanderer? sowie nicht zuletzt: 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs – Wege aus dem politischen Schlachthaus? Und die Frage: Der Preis der Freiheit – was der Fall des Eisernen Vorhangs in Osteuropa anrichtete. Schließlich: Die Lust, in freien Verhältnissen zu leben: Europa als Projekt Babylon?
Ihr Interesse vorausgesetzt, wünschen wir uns: rege und kritische Lektüre!
■ Jan Feddersen, 56, taz-Redakteur für besondere Aufgaben, freut sich auf das, was wert ist, in der taz wie auf taz.de berichtet zu werden