: Landesregierung integriert in 20 Punkten
Integration durch Bildung: Die taz dokumentiert den Aktionsplan, der Migranten neue Chancen eröffnen soll
● Sprachförderung: Die Landesregierung setzt auf verbindliche Sprachtests für alle Vierjährigen und vorschulische Sprachkurse.
● Familienzentren: Beratungsangebote sollen zusammengefasst werden – und unter dem neuen Label „Integrationszentren“ auch Migranten direkt ansprechen.
● Ganztagsbetreuung: Die Ganztagsschule kommt durch die Hintertür. Vorerst sollen „außerschulische Partner aus Jugendhilfe, Sport, Musik und Wirtschaft“ verstärkt Kinder aus „Familien mit geringem sozialen Status“ betreuen.
● Integration durch Bildung: Die derzeit 27 „regionalen Arbeitsstellen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien“ werden zu einem Netzwerk zusammengefasst.
● Ausbildung: Für gering Qualifizierte setzt die Regierung Rüttgers auf das einjährige Werkstattjahr. Beratungs- und Existenzgründerprogramme sollen besonders Migrantinnen unterstützen.
● Migrantenvertretungen: Migrantenorganisationen, die einen „Schwerpunkt auf Bildung und Erziehung von Zuwandererkindern“ legen, werden besonders gefördert.
● Islamischer Religionsunterricht: Ziel bleibt ein Religionsunterricht „in deutscher Sprache, mit in Deutschland ausgebildeten Religionslehrern und -lehrerinnen und unter deutscher Schulaufsicht“.
● Mehr Lehrer mit Migrationshintergrund: Die Landesregierung will die Schulen ermutigen, mehr Migrantinnen und Migranten einzustellen.
● Einbürgerung: Eine Informationskampagne soll für mehr Einbürgerung werben.
● Bleiberecht: Integrierte „Ausländerinnen und Ausländer“ sollen nicht ausgewiesen werden.
● Städtebau: Die Förderung sozial benachteiligter Stadteile mit hohem Migrantenanteil bleibt erhalten.
● Vor Ort: Integrationsvereinbarungen zwischen Kommunen und Migranten werden gefördert.
● Wohlfahrt: Die Migrationsfachdienste der freien Wohlfahrtsverbände sollen in den neuen Integrationsagenturen aufgehen.
● Integrationskurse: Die Sprachkurse für erwachsene Migranten werden intensiviert.
● Zwangsheirat: Frauen sollen besser geschützt werden.
● Förderprogramme in den Bereichen Sport und Kultur sollen das Programm wie ein „Beirat zur Integration“ abrunden. Die Integrationspolitik wird Querschnittsaufgabe aller Ministerien, die Diskussion auf europäischer Ebene verstärkt. WYP