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Archiv-Artikel

Gysi übt sich in Deutschtümelei

betr.: Interview mit Gregor Gysi, taz vom 22. 6. 06

Ist dieses Gewabere von Fanatismus, (zumindest sportlicher) Überheblichkeit, Global-Player-Anspruch und wer weiß noch ein ernst zu nehmender Anlass, um über Patriotismus zu schwafeln? Oder wollte Gysi nur im Hinblick auf unsere Fußballkanzlerin punkten? „Eine Nation, die man nicht will, kann man nicht führen.“ Herr Gysi, bitte, ich hätte Sie gerne gehabt, nicht als Führer der Nation, auch nicht als Führer der Menschen, sondern weiterhin als Diener aller Menschen. Wem wollten Sie (sich) mit dieser Deutschtümelei (an)dienen?

Linkspartei und auch WASG sollten jetzt mit sich ins Gericht gehen, inwieweit sie einem ihrer vordersten Sprecher einen solchen „Fauxpas“ durchgehen lassen. RENÉ WÖHLERT, Hohen Neuendorf