: Aus für Rockerclub
GEWALT Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister hat den Verein „Schwarze Schar MC“ verboten
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hat den Rockerclub „Schwarze Schar MC“ und seine Teilorganisation „Schwarze Jäger MC Wismar“ verboten. Am Mittwoch sind den 25 Vereinsmitgliedern um den Vorsitzenden Philip Schlaffer die entsprechenden Bescheide zugestellt worden.
Der Grund für das Verbot sei die Gewaltkriminalität der Mitglieder, die laut Landeskriminalamt in 75 Fällen polizeilich erfasst wurden. Die politische Ausrichtung des Rockerclubs, der nur Deutsche aufgenommen hat, habe keine Rolle gespielt, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums der taz. Viele Vereinsmitglieder kommen aus der Neonazi-Szene. Ihr Anführer Schlaffer und der Vizepräsident Sebastian Kairies gehörten früher der Kameradschaft „Werwolf“ in Wismar an.
175 Polizisten durchsuchten am Mittwoch das Vereinsheim „Zum Schwarzen Herzog“ im Gewerbegebiet der Gemeinde Gägelow und Privatwohnungen der Vereinsmitglieder. Außerdem wurde das Vereinsguthaben beschlagnahmt.
Die Vereinstätigkeit stehe laut Innenministerium im Widerspruch zu den Strafgesetzen. Bereits seit dem Gründungsjahr 2008 sollen Mitglieder immer wieder Gewalt gegen Dritte ausgeübt haben. Im Juni 2013 hatte ein Club-Mitglied beim Altstadtfest Hagenow sieben Mal auf einen Besucher eingestochen. Der Auslöser soll ein Scherz über die Kutte des Rockers gewesen sein.
„Ich achte das Grundrecht, Vereine und Gesellschaften zu bilden“, sagte Caffier. Die Grenze werde aber überschritten, wenn ein Verein Straftaten verübe. In der Region hätten viele Menschen Angst vor der „Schar“. Es sei das erste das Verbot eines Rockerclubs in Mecklenburg-Vorpommern. AS