Der Alexanderplatz leuchtet jetzt in Rot

MARKENWECHSEL Die Landesbank heißt nun Berliner Sparkasse und konzentriert sich auf Privatkunden

Die Landesbank Berlin (LBB) geht, die Berliner Sparkasse kommt: Der Markenwechsel ist am Dienstag am Alexanderplatz symbolträchtig über die Bühne gegangen. „Der rote Schriftzug der Berliner Sparkasse leuchtet von nun an über dem Alexanderhaus“, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. Das alte LBB-Logo wurde abmontiert.

Der Markenwechsel ist Ausdruck eines neuen Geschäftsmodells. Die Landesbank beschränkt sich wieder auf das regionale Sparkassengeschäft, wie ihre Vorgängerin das bis in die 80er Jahre getan hat. Der Aufsichtsrat des sparkasseneigenen Instituts hatte sich Mitte 2013 zu diesem Schritt entschieden. Dabei soll die Zahl der Vollzeitstellen um 900 auf etwa 4.800 abgebaut werden.

Nur noch eine Marke

Mit Ausnahme des überregionalen Kartengeschäfts werden seit Jahresanfang alle Geschäfte unter der Marke „Berliner Sparkasse“ geführt. Die LBB soll künftig eine Großsparkasse sein, die sich auf Privat- und Firmenkunden und die gewerbliche Immobilienfinanzierung in der Region konzentriert. Das Fonds- und Kapitalmarktgeschäft wurde an das zentrale Institut Dekabank übergeben.

Die Landesbank Berlin war 1990 entstanden, unter anderem aus der 1818 gegründeten Berliner Sparkasse. 1994 schloss sich die Landesbank mit der Berliner Bank und der Berlin-Hannoverschen Hypothekenbank zur Bankgesellschaft Berlin zusammen. Durch risikoreiche Immobiliengeschäfte rutschte die Bankgesellschaft in eine schwere Krise und musste mit staatlichen Hilfen gerettet werden. Der Skandal hatte auch politische Folgen: Die Große Koalition aus CDU und SPD zerbrach, Klaus Wowereit (SPD) wurde in der Folge Regierender Bürgermeister.

Nach der Umbenennung in Landesbank Berlin Holding AG wurde die Bankgesellschaft 2007 vom Land an die Sparkassen-Finanzgruppe verkauft. Im Jahr 2010 schrieben die Sparkassen 430 Millionen Euro vom Wert ihres Investments ab, ein Jahr später 850 Millionen Euro. (dpa)