Schlappe für US-Marine

Juristischer Sieg für Tierschützer: Sonare schädigen Wale

LOS ANGELES afp ■ Etappensieg von Tierschützern gegen die US-Marine: Per einstweilige Verfügung untersagte eine Bundesrichterin in Los Angeles den Einsatz so genannter aktiver Sonargeräte, mit deren Hilfe die Marine lautlose U-Boote entdecken will. Laut Urteil gibt es „ausreichende wissenschaftliche Belege“ dafür, dass der Sonareinsatz Wale und andere Säugetiere verletzt oder tötet. Die Sonargeräte sollten ursprünglich bereits heute bei einer Marine-Übung nahe Hawaii getestet werden. Ihr Verbot gilt vorerst bis 18. Juli.

Tierschützer – unter ihnen Ex-James-Bond-Darsteller Pierce Brosnan und Jean-Michel Cousteau, Sohn des Meeresforschers Jacques-Yves Cousteau – hatten letzten Oktober Klage eingereicht. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen verursachen Sonare derart ohrenbetäubenden Lärm, dass Meeressäuger verletzt, sogar getötet werden. 2000 waren an der Bahamas-Küste 7 tote Wale angeschwemmt worden, nachdem die US-Marine dort eine Übung mit Sonaren mit einer Lautstärke von 235 Dezibel veranstaltet hatte.