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Archiv-Artikel

das wichtigste Israel wird offensiver

Kabinett beschließt Militäraktionen im Gaza-Streifen. „Sicherheitszone“ gegen Raketenbeschuss im Norden

JERUSALEM/GAZA afp ■ Israel weitet seine Offensive im Gaza-Streifen aus. Als Reaktion auf den Raketenbeschuss und die Entführung eines Soldaten durch radikale Palästinenser beschloss das Sicherheitskabinett gestern eine „verlängerte und schrittweise (Militär-)Aktion“. Zu den weitreichendsten Maßnahmen dieser Aktion gehört, dass im Norden des Gaza-Streifens eine „Sicherheitszone“ unter Kontrolle der Armee eingerichtet werden soll – knapp ein Jahr nach dem Abzug der israelischen Armee aus dem Autonomiegebiet.

Der Einsatz sei gegen die „terroristische Infrastruktur“ im Gaza-Streifen gerichtet und solle bewaffnete Palästinensergruppen in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken, hieß es weiter. Das Sicherheitskabinett ermächtigte die Armee zudem zu weiteren „gezielten Operationen“ gegen Extremisten, die Raketen auf Israel abfeuern. Dem Schutz vor den aus dem Gaza-Streifen abgefeuerten Kassam-Raketen soll auch die so genannte erweiterte Sicherheitszone dienen. Das Gebiet soll nach Informationen des israelischen Rundfunks von der Luftwaffe und Bodentruppen überwacht werden.

Am Dienstag hatte eine Kassam-Rakete eine Schule im Stadtzentrum Aschkelons getroffen und erhebliche Schäden angerichtet. Verletzt wurde niemand. Bislang habe noch nie eine Rakete das Stadtzentrum erreicht, sagte eine Sprecherin. Unterdessen berät der UN-Menschenrechtsrat in Genf über eine Resolution über die Lage der Menschenrechte im besetzten palästinensischen Gebiet. Sie wirft Israel vor, die Menschenrechte dort zu verletzen. Eingebracht wurde sie von Mitgliedern der islamischen Konferenz und arabischer Staaten.