: in aller kürze
Kurnaz: Alles unklar
Im Fall des Bremer Taliban Murat Kurnaz hofft Bremen auf Antworten beim Deutschland-Besuch von US-Präsident George W. Bush in der kommenden Woche. „Ich habe das Thema angesprochen und nach einer Perspektive gefragt“, sagte Bremens Regierungschef Jens Böhrnsen (SPD) gestern beim Besuch des US-Botschafters William Timken in der Hansestadt am Donnerstag der dpa. Die Antwort sei diplomatisch und nicht konkret ausgefallen. Kurnaz ist seit mehr als vier Jahren in dem US-Lager auf Kuba interniert.
Geduldete sind Kunden
Gestern hat sich der Bremer Rat für Integration über die Zustände im Ausländeramt beschwert. Er kritisiert, „dass die Betroffenen bereits seit Monaten lange Wartezeiten erdulden und wiederholte Anläufe unternehmen müssen, um den auferlegten Pflichten nachzukommen oder ihre Angelegenheiten in der Behörde zu regeln“. Die Rats-Mitglieder fordern den Innensenator dazu auf, AusländerInnen „so kundenfreundlich zu begegnen, wie es in allen anderen Verwaltungsbereichen üblich und erwartbar ist.“ Bedauerlich sei, heißt es weiter in der Resolution, dass „dem prinzipiell integrationsfreundlichen Klima in Bremen schwerer Schaden zugefügt wird“.
Patienten wollen Infos
Mehr Informationen über die Qualität von ÄrztInnen wünschen sich drei Viertel aller BremerInnen, die an einer Studie im Auftrag der Gesundheitssenatorin zu „Gesundheitlicher Information und Beratung“ teilgenommen haben. Über 90 Prozent der Befragten wünschen sich laut Studie ein Ärzte-Verzeichnis mit Tätigkeitsschwerpunkten und Spezialisierungen. Ein weiteres Ergebnis: Jeder Dritte fühlt sich vom Arzt nur unzureichend über Medikamente und mögliche Nebenwirkungen informiert.