Wohin in Bremen?
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■ Sonntag, Speicherbühne

War was, Hase?

Nachdem „White Rabbit, Red Rabbit“ achtmal auf Bremer Bühnen zu sehen war, ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Die Speicherbühne lädt zu diesem Zweck zu einem Theaterfrüstück ein. Ab 11 Uhr können sich Besucher mit anderen Besuchern, Akteuren und Organisatoren darüber austauschen, was für Kooperationen der freien Szene aus dem Projekt zu lernen wäre, welche Themen sich von gleich mehreren Theatern bearbeiten ließen, wie sie zu präsentieren wären und so weiter. Ein Basisfrühstück spendiert die Speicherbühne, Ergänzung durchs Publikum ist willkommen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erbeten: kontakt@speicherbühne.de.

■ Donnerstag, 19 Uhr, Dom

Requiem für einen geköpften König

Am Dienstag jährt sich zum 221. Mal das Datum, an dem Louis XVI. unter der Guillotine starb. Zwei Tage später führen Orchester und der große Chor der Hochschule für Künste das Requiem in c-Moll von Luigi Cherubini auf. Der Zusammenhang besteht darin, dass Cherubinis Trauermusik für eben diesen französischen König geschrieben wurde. Cherubini, dessen Kompositionen zu Zeiten der Revolution nicht allzu populär waren, suchte höchste Anerkennung, mit Erfolg: Im selben Jahr, in dem er das Requiem schrieb (1816), wurde er als Professor ans Pariser Konservatorium berufen, zudem zum „Surintendant de la musique du Roi“ ernannt – die französische Monarchie war ja mittlerweile restauriert.

Das Konzert mit freiem Eintritt wird von Friederike Woebcken und Marco Thomas geleitet. Neben dem sowohl klanggewaltigem als auch mit zauberhaft zarten Passagen ausgestaltetem Requiem ist die Sinfonie Nr. 26 von Joseph Haydn, der zu Cherubinis Bewunderern zählte.

■ Mittwoch, 20 Uhr, Schwankhalle

Premiere: Street Art Project

Thomas Bünger, Magali Sander Fett und Miroslaw Zydowicz haben das „TanzKollektivBremen“ ins Leben gerufen, eine neu gegründete Plattform für zeitgenössischen Tanz. Das Bremer Publikum kennt die drei noch aus Urs Dietrichs Ensemble. Jetzt präsentieren sie ihre erste Produktion: „Street Art Project“ ist inspiriert von Wandbildern, der klassischen Street Art also, und widmet sich seinem Thema nicht allein choreografisch. Das Tanz-Kollektiv Bremen führt das Kollektiv nämlich nicht nur im Namen, weil sich’s gut macht, sondern ist erklärtermaßen offen für Gäste. Beteiligt am „Street Art Project“ sind neben Magali Sander Fett Bahar Gökten (Streetdance), Till Botterweck (Video und Bühnenbild) und Jonas Wiese (Musik und Sounddesign). Aus Tanz, Musik und Videoprojektionen sollen dabei dreidimensionale Collagen entstehen, und auch das Publikum soll einbezogen werden in eine Atmosphäre zwischen Battle, Clubszene und Live-Konzert.

■ Sonntag, Glocke

Frida Kahlo

Seit einigen Jahren schon befasst sich die Schauspielerin Suzanne von Borsody mit Frida Kahlo, begann 2006, deren Briefe auf der Bühne vorzutragen und veröffentlichte vor rund zweieinhalb Jahren ein Hörbuch, auf dem sie mit dem Trio Azul die berühmte Malerin zu Wort kommen lässt, in Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und Gedichten. Anibal Civilotti (Gitarre), Omar Plasencia (Perkussion, Vibrafon) und Kurt Holzkämper (Bass) begleiten die Schauspielerin auch auf ihrer aktuellen Tournee, auf der sie das musikalisch-literarische Künstlerinnen-Porträt live vorstellt. Beginn ist um 20 Uhr. Es sind nur noch Restkarten erhältlich.