: Historikerkritik an DHM-Ausstellung
Der Historiker Götz Aly hat die neue Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums (DHM) scharf kritisiert. In der Schau werde Geschichte „unverbunden und rein punktuell“ dargestellt, sagte Aly in einem Radiointerview. Dadurch fehlten der Ausstellung die inneren Zusammenhänge. Die Leitung des DHM fürchte offenbar, auf falsche Interpretationen festgelegt zu werden. Aly sagte, für ihn fielen solche Ausstellungen „unter den Begriff der Geschichtsfeigheit“. In der Ausstellung fehlten wesentliche historische Ereignisse wie die Euthanasiemorde der Nazis. Auch sei vermieden worden, zu zeigen, dass viele der Widerstandskämpfer des 20. Juli selbst „nicht frei von Antisemitismus“ gewesen seien. Das DHM im Zeughaus eröffnete Anfang Juni seine Dauerausstellung. DDP